MasterCoffee
Texte im Magazin von Künstler Marcel Wagner
2 – Deckel
Der Druck in meiner Magengegend hatte sich etwas gelegt, als ich den Weg zurück in die Bar suchte, auf deren Tresen Giancarlo zwei Espressi für mich platziert hatte. Meinem Wanken geschuldet schwappte mir auf einmal der Hauch meines Atems in die Nase. Ich musste unvermittelt an Orson Welles denken und daran, wie er sich für die meisten Verfolgungsjagden im Dritten Mann von einem österreichischen Stuntman hatte doubeln lassen. Nicht, wie man annehmen könnte, weil ihm die physische Belastung in den kapillar verzweigten Gängen von Wiens Unterwelt zu viel gewesen wäre, sondern weil sich der feine Herr, dem es noch zwei Jahre zuvor vergönnt war, den betörenden Duft Rita Hayworths mit jedem ehelichen Atemzug in sich aufzusaugen, partout nicht an den fauligen Gestank der Nachkriegs-Kloaken gewöhnen wollte. ...
>> die ganze Geschichte gibt's bei MasterCoffee – am besten gleich im Abo
1 – Porzellan
Wie konnte ich bloß in diese Geschichte hineingeraten, in diese vertrackte, ausweglose Situation? Ich, der gestandene Mittfünfziger, eben noch gefeiert im Job, seit Jahren vor Anker im Hafen einer vermeintlich sturmunanfälligen Ehe, mit Ausblick auf eine solide Rente, mit dem uns allen blühenden, jede Krise überstehenden Tod vor Augen.
Doch der Reihe nach: Vor ein paar wenigen Wochen noch schien meine Welt komplett in Ordnung. Mein egozentrisches Universum drehte sich in exakt berechenbaren Bahnen um seine einzige Sonne, um mich. Dann jedoch sollte ich, einer Supernova gleich, binnen kürzester Zeit verglühen und alles, was mir bislang lieb und teuer war, in ein riesiges, schwarzes Loch reißen, mich eingeschlossen, um mich jetzt in einer unsichtbaren Singularität von unendlicher Masse wiederzufinden. …
>> mehr? Hier gibt's MasterCoffee im Abo
2 – Deckel
Der Druck in meiner Magengegend hatte sich etwas gelegt, als ich den Weg zurück in die Bar suchte, auf deren Tresen Giancarlo zwei Espressi für mich platziert hatte. Meinem Wanken geschuldet schwappte mir auf einmal der Hauch meines Atems in die Nase. Ich musste unvermittelt an Orson Welles denken und daran, wie er sich für die meisten Verfolgungsjagden im Dritten Mann von einem österreichischen Stuntman hatte doubeln lassen. Nicht, wie man annehmen könnte, weil ihm die physische Belastung in den kapillar verzweigten Gängen von Wiens Unterwelt zu viel gewesen wäre, sondern weil sich der feine Herr, dem es noch zwei Jahre zuvor vergönnt war, den betörenden Duft Rita Hayworths mit jedem ehelichen Atemzug in sich aufzusaugen, partout nicht an den fauligen Gestank der Nachkriegs-Kloaken gewöhnen wollte. ...
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1 – Porzellan
Wie konnte ich bloß in diese Geschichte hineingeraten, in diese vertrackte, ausweglose Situation? Ich, der gestandene Mittfünfziger, eben noch gefeiert im Job, seit Jahren vor Anker im Hafen einer vermeintlich sturmunanfälligen Ehe, mit Ausblick auf eine solide Rente, mit dem uns allen blühenden, jede Krise überstehenden Tod vor Augen.
Doch der Reihe nach: Vor ein paar wenigen Wochen noch schien meine Welt komplett in Ordnung. Mein egozentrisches Universum drehte sich in exakt berechenbaren Bahnen um seine einzige Sonne, um mich. Dann jedoch sollte ich, einer Supernova gleich, binnen kürzester Zeit verglühen und alles, was mir bislang lieb und teuer war, in ein riesiges, schwarzes Loch reißen, mich eingeschlossen, um mich jetzt in einer unsichtbaren Singularität von unendlicher Masse wiederzufinden. …
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