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Mit spitzer Feder #4
7. November 2013 – Die Tage werden kürzer, die Mehrzweckhallen ausgebuchter, die Zeit der (Turner-) Unterhaltungsabende ist angebrochen. Nur zu leicht übersieht man beim Gang zur Vereinsveranstaltung den integrativen Aspekt solcher Events. Unterhaltung steht im Mittelpunkt nicht das, was unter Haltung verstanden wird.
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Olten – Berlin – Olten in 33 Minuten
2. November 2013 – Die Lesung an der diesjährigen Buchmesse Olten führte direkt vom Solothurner Friedhof in die europäische Metropole Berlin. Einem interessierten Publikum durfte ich eine Protagonistin aus meinem Erzählband, an dem ich aktuell klöpple, vorstellen: Elke Koschka. In der frei erfundenen modernen Sage wird sie als Mauertänzerin in die Geschichte eingehen. Die aufmerksame Zuhörerschaft erfuhr ferner viel über meine vermeintliche Militärkarriere. Zu den geplanten dreissig Minuten Lesung gab’s drei weitere als Supplement obendrauf. Ich gelobe, an meinem Timing zu arbeiten!
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Bange Bande
24. Oktober 2013 – Im Anzeiger Thal Gäu Olten erscheint «Bange Bande». Ein ausserordentlicher Text, der zu bewegen vermochte. Herrn oder Frau Namederredaktionbekannt sogar zu einem inspirierten Leserbrief. Merci!
«Als ich die letzte Ausgabe des Anzeigers interessiert durchblätterte, stiess ich auf einen Artikel, der mir das Blut in den Adern gefrieren und mich alle meine Schutzheiligen anflehen liess. In dem Beitrag schilderte der von seiner Vergangenheit offensichtlich tief gezeichnete Autor Meinrad Kofmel sein ganz persönliches Schulmartyrium in einer Art und Weise, dass man meinen könnte, die damalige Bezirksschule sei eine Aussenstelle einer sowjetischen Sträflingskolonie altstalinistischer Prägung gewesen. Verglichen mit dem von der ‹markerschütternden, dem militärischen Imperativ entsprungenen Kasernenhofstimme› seines damaligen Lehrers und offensichtlichen Hauptfeindes gekennzeichneten Schullebens, muss die Existenz eines Verdingbubs im tiefen Emmental zu Zeiten Jeremias Gotthelfs das reinste Paradies auf Erden gewesen sein.
Dabei hatte es für Meinrad Kofmel in Oensingen zunächst so schön begonnen, als er, wie er in holpernder Lyrik verkündet, vereint mit dem Frühling, das neue Schuljahr begann und mit noch irgendjemandem ‹Hand in Hand wie zwei verliebte Drittbezler auf dem Schulhof› flanierte. Schluss wars dann aber schnell mit der Idylle, als ‹die gesamte Artillerie› auf ihn Trommelfeuer zu schiessen begann. Diesmal wars nicht sein tückischer Lehrer, der die donnernden Kanonen auf ihn abfeuerte, sondern die Natur. Und bis heute hats nicht aufgehört, dass sich alle und alles gegen Herrn Kofmel verschworen haben; abschliessend in einer Bäckerei in Oensingen erscheint ihm erneut sein Lehrer als Wiedergänger, in mephistophelischer Weise ein ‹Ein Pfünderli, Ruch!!!› verlangend und alles im Laden neben dem Gebäck zusätzlich Anwesende mit Blicken ‹erdolchend›.
Lieber Herr Kofmel, mir scheint, sie sollten all diese Sie offensichtlich sehr belastenden Dinge mal in Ihrer Therapiegruppe diskutieren. Sollte allerdings ein Lehrer darunter sein, würde ich an Ihrer Stelle besser schweigen; ansonst liefen Sie schon wieder Gefahr, ohne Grund angebrüllt zu werden!»
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«Als ich die letzte Ausgabe des Anzeigers interessiert durchblätterte, stiess ich auf einen Artikel, der mir das Blut in den Adern gefrieren und mich alle meine Schutzheiligen anflehen liess. In dem Beitrag schilderte der von seiner Vergangenheit offensichtlich tief gezeichnete Autor Meinrad Kofmel sein ganz persönliches Schulmartyrium in einer Art und Weise, dass man meinen könnte, die damalige Bezirksschule sei eine Aussenstelle einer sowjetischen Sträflingskolonie altstalinistischer Prägung gewesen. Verglichen mit dem von der ‹markerschütternden, dem militärischen Imperativ entsprungenen Kasernenhofstimme› seines damaligen Lehrers und offensichtlichen Hauptfeindes gekennzeichneten Schullebens, muss die Existenz eines Verdingbubs im tiefen Emmental zu Zeiten Jeremias Gotthelfs das reinste Paradies auf Erden gewesen sein.
Dabei hatte es für Meinrad Kofmel in Oensingen zunächst so schön begonnen, als er, wie er in holpernder Lyrik verkündet, vereint mit dem Frühling, das neue Schuljahr begann und mit noch irgendjemandem ‹Hand in Hand wie zwei verliebte Drittbezler auf dem Schulhof› flanierte. Schluss wars dann aber schnell mit der Idylle, als ‹die gesamte Artillerie› auf ihn Trommelfeuer zu schiessen begann. Diesmal wars nicht sein tückischer Lehrer, der die donnernden Kanonen auf ihn abfeuerte, sondern die Natur. Und bis heute hats nicht aufgehört, dass sich alle und alles gegen Herrn Kofmel verschworen haben; abschliessend in einer Bäckerei in Oensingen erscheint ihm erneut sein Lehrer als Wiedergänger, in mephistophelischer Weise ein ‹Ein Pfünderli, Ruch!!!› verlangend und alles im Laden neben dem Gebäck zusätzlich Anwesende mit Blicken ‹erdolchend›.
Lieber Herr Kofmel, mir scheint, sie sollten all diese Sie offensichtlich sehr belastenden Dinge mal in Ihrer Therapiegruppe diskutieren. Sollte allerdings ein Lehrer darunter sein, würde ich an Ihrer Stelle besser schweigen; ansonst liefen Sie schon wieder Gefahr, ohne Grund angebrüllt zu werden!»
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Von Vögeln
24. Oktober 2013 – «Der Ornithologe» ist eine Metapher für unseren Umgang mit Fremdem, Unbekanntem. Nachzulesen in der Beilage vom Anzeiger Thal Gäu Olten zur Buchmesse Olten.
… Eines Tages vernahm Vögeli einen Laut, den er unmöglich zuordnen konnte. Es war kein Zwitschern oder Fiepen, kein Singen, Krächzen, Gackern, Pfeifen, Schreien, Flöten, Piepsen, Quieken, Quietschen, Trillern und auch kein Plaudern, das ihm geläufig war. Der sonderbare Ruf entsprang der Kehle eines kleinen Vogels mit gekrümmtem Schnabel, grauem Gefieder, das in der Sonne rötlich schimmerte, und dem Ansatz eines Kamms auf dem Kopf. Konsterniert musste der Tierkundler nach eingehender Lektüre ornithologischer Enzyklopädien und umfangreichen Studien einschlägiger Internetseiten feststellen, dass dieses Tier eigentlich gar nicht existieren dürfte. Er glaubte an eine Mutation, eine Kreuzung mit einem seltenen Tropenvogel, an etwas, das definitiv nicht in hiesige Wälder gehörte. …
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… Eines Tages vernahm Vögeli einen Laut, den er unmöglich zuordnen konnte. Es war kein Zwitschern oder Fiepen, kein Singen, Krächzen, Gackern, Pfeifen, Schreien, Flöten, Piepsen, Quieken, Quietschen, Trillern und auch kein Plaudern, das ihm geläufig war. Der sonderbare Ruf entsprang der Kehle eines kleinen Vogels mit gekrümmtem Schnabel, grauem Gefieder, das in der Sonne rötlich schimmerte, und dem Ansatz eines Kamms auf dem Kopf. Konsterniert musste der Tierkundler nach eingehender Lektüre ornithologischer Enzyklopädien und umfangreichen Studien einschlägiger Internetseiten feststellen, dass dieses Tier eigentlich gar nicht existieren dürfte. Er glaubte an eine Mutation, eine Kreuzung mit einem seltenen Tropenvogel, an etwas, das definitiv nicht in hiesige Wälder gehörte. …
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Wettrüsten im Solothurner LiteraturPanorama
24. September 2013 – In der Publikation «LiteraturPanorama» zeigt sich der Kanton Solothurn den Leserinnen und Lesern von seiner schönsten und zugleich vielfältigsten Seite. 52 Autorinnen und Autoren, darunter alle bekannten und beliebten Solothurner Schriftstellerinnen und Schriftsteller, beschreiben in Gedichten und Erzählungen ihren persönlichen Bezug zu «ihrem» Kanton. Erweitert wird diese Sammlung mit einzigartigen Panorama-Aufnahmen, die den Kanton in seiner ganzen Vielseitigkeit dokumentieren. Durch diese Kombination entstand ein Werk, das als «LiteraturPanorama» eine breite literarische und fotografische Palette des Kantons Solothurn darstellt.
Soweit die offiziellen Worte auf der Kantonssite. Wahrlich aber, ich sage euch, es freut mich saumässig, einer dieser 52 Schreiberlinge zu sein, und weil sich Kofmel alphabetisch nach Knellwolf und vor Lenz einreiht, ist mein «Wettrüsten» quasi das Dessert zu Ulrich Knellwolfs «Feuer des Geistes» und das Horsd'œuvre zu Pedro Lenz‘ «Kleine Erkundung im Frühling». Ein Must-have!
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Soweit die offiziellen Worte auf der Kantonssite. Wahrlich aber, ich sage euch, es freut mich saumässig, einer dieser 52 Schreiberlinge zu sein, und weil sich Kofmel alphabetisch nach Knellwolf und vor Lenz einreiht, ist mein «Wettrüsten» quasi das Dessert zu Ulrich Knellwolfs «Feuer des Geistes» und das Horsd'œuvre zu Pedro Lenz‘ «Kleine Erkundung im Frühling». Ein Must-have!
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Probeliegen in der Küche
Im Sonderheft KÜCHEN der Zeitschrift Das ideale Heim macht ein Ausschnitt aus «Probeliegen» den Auftakt zum Thema Kaffee. Gleichzeitig wird «Lawrence of Arabica» mit der Empfehlung «Die Lektüre eignet sich hervorragend als Geschenk» vorgestellt. Bei dem Rückenwird dürfte die zweite Auflage des Standardwerkes für alle Koffeinfreunde nicht mehr lange auf sich warten lassen. hüstel
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Mit spitzer Feder #3
8. August 2013 – Ferienzeit. Wer dabei gleich an Sommer, Sonne, Sand und Meer denkt, kennt Heinz und Erna nicht. Das kann jedoch nachgeholt werden. Hier. Jetzt.
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Lesung in der Bibliothek Oensingen
24. Mai 2013 – Bei meiner ersten Lesung in Oensingen ging es back to the roots. Texte aus «Lawrence of Arabica» und unveröffentlichte Geschichten standen auf dem Programm. Mit «Bange Bande», einer Geschichte über das Dorf am Fusse des Roggens, ging’s los:
Wenn ich an Oensingen denke, fällt mir erst an dritter Stelle sein Wahrzeichen, das Schloss Neu Bechburg, das, wie wir neulich der Zeitung entnehmen konnten, jährlich hunderttausend Franken Unterhaltskosten verschlingt, ein. Auf Platz zwei folgt der Bahnhof, der mir über Jahre den Zugang zum Stadttheater Solothurn, zum samstäglichen Markt und zur Aarestadt an sich erschloss; Top of Mind, wie der Statistiker es zu nennen pflegt, formt sich jedoch vor meinem geistigen Auge ein grosses, ziegelrotes Gebäude, südlich des Dorfes, nahe des Kanals gelegen, der Bildungs- und Erziehungsmeiler, der vor ein paar Jahren ein graues Kleid erhielt, im Kern aber immer noch die Kreisschule Bechburg ist, in der ich während dreier Jahre die Bezirksschule besuchte.
Rein brandtechnisch fand die Veranstaltung in der wohl sichersten Umgebung überhaupt statt, ist doch in denselben Mauern die Stützpunktfeuerwehr untergebracht. Herzlichen Dank an Barbara und das Team!
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Wenn ich an Oensingen denke, fällt mir erst an dritter Stelle sein Wahrzeichen, das Schloss Neu Bechburg, das, wie wir neulich der Zeitung entnehmen konnten, jährlich hunderttausend Franken Unterhaltskosten verschlingt, ein. Auf Platz zwei folgt der Bahnhof, der mir über Jahre den Zugang zum Stadttheater Solothurn, zum samstäglichen Markt und zur Aarestadt an sich erschloss; Top of Mind, wie der Statistiker es zu nennen pflegt, formt sich jedoch vor meinem geistigen Auge ein grosses, ziegelrotes Gebäude, südlich des Dorfes, nahe des Kanals gelegen, der Bildungs- und Erziehungsmeiler, der vor ein paar Jahren ein graues Kleid erhielt, im Kern aber immer noch die Kreisschule Bechburg ist, in der ich während dreier Jahre die Bezirksschule besuchte.
Rein brandtechnisch fand die Veranstaltung in der wohl sichersten Umgebung überhaupt statt, ist doch in denselben Mauern die Stützpunktfeuerwehr untergebracht. Herzlichen Dank an Barbara und das Team!
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Mit spitzer Feder #2
16. Mai 2013 – Die Schweizer – ein Volk von Schnäppchenjägern und Punktesammlern? Zuweilen kann man sich dieses Eindrucks nicht erwehren. Aber lesen Sie selbst …
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Mit spitzer Feder #1
14. Februar 2013 – Am Valentinstag erschien meine erste «spitze Feder» im Anzeiger Thal Gäu Olten. Dem gebührt Dank: «Liebe Anzeigende, zugegeben, ich konnte heute nicht bis ins Büro warten und surfte, von Ungeduld getrieben und vom Hafer gestochen, zu Hause schon vor sieben Uhr auf die Anzeiger-Seite, um sogleich den Unterschied zwischen einem kostenlosen und einem bezahlten Printerzeugnis festzustellen: Während es sich die Gratiszeitung leisten kann, mein Antlitz auf der Frontseite abzubilden, müssen Bezahlgazetten zu entblätterten Servier- und anderen Töchtern greifen. Wenn die Susis, Gabis und Yvonnes dieses Landes vorne blank ziehen, stimuliert das die Käufer und Verkäufe garantiert mehr, als wenn Kofi hinten die nackte Wahrheit schreibt. Zweiterer freut sich jedoch bestimmt in gleichem Masse wie erstere, wenn er seine Spalte in der Zeitung abgedruckt sieht.»
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